Was ist Diabetes?

Diabetes kann jeden betreffen

erhöhter Blutzuckerspiegel durch zu geringe Insulinproduktion / Insulinresistenz

 

Diabetes mellitus wird vom griechischen Wort Diabetes - „hindurchgehend“ - und dem lateinischen Wort mellitus - „honigsüß“ - abgeleitet, was auf die Hauptsymptomatik von Diabetes, Zucker im Harn, hinweist.

Charakteristisch für Diabetes mellitus ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel, welcher durch eine zu geringe oder gar keine Insulinproduktion hervorgerufen wird. Bei einer bestehenden Insulinresistenz, wie sie v.a. beim Typ-2-Diabetes vorkommt, ist im Körper genug Insulin vorhanden, kann aber nicht verwendet werden.
 
Kohlenhydrate, mit der Nahrung aufgenommen, werden im Körper in Glukose umgewandelt. Diese Glukose stellt für den Körper die wichtigste Energiequelle für die normalen Stoffwechselvorgänge dar. Sie zirkuliert einerseits frei im Blutstrom und steht so den Körperzellen jederzeit zur Verfügung, andererseits wird Glukose, wenn sie nicht sofort benötigt wird, in der Leber und der Skelettmuskulatur in Form von Glykogen gespeichert, wo sie jederzeit wieder freigesetzt werden kann.
 
Das Hormon Insulin, welches in den β-Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet und in den Blutkreislauf abgegeben wird, ist eine Schlüsselsubstanz in diesem Prozess. Es ermöglicht einerseits den Transport der Glukose in die Muskel-, Fett- und Leberzellen, andererseits reguliert Insulin die Abgabe von Glukose durch die Leber. Insulin reguliert dadurch den Blutzuckergehalt im Blut. Kein anderes Hormon kann diese Aufgabe übernehmen.
 
Beim Diabetes mellitus bewirkt der Insulinmangel, dass der Körper den selbst produzierten oder mit der Nahrung aufgenommenen Zucker nicht mehr richtig verwerten kann. Dem Körper fehlt Energie weshalb er Fett abzubauen beginnt. Die Abbauprodukte der Fettsäuren, die sogenannten Ketone oder Ketonkörper, führen zu einer Vergiftung des Organismus, wenn der Insulinmangel nicht möglichst rasch behoben wird.
 
Diabetes wird durch die Messung des Blutzuckerspiegels diagnostiziert. Der Grenzwert für den Nüchternblutzucker liegt bei Menschen ohne Diabetes bei 110 mg/dl und nicht über 140 mg/dl zwei Stunden nach einer Mahlzeit (bei Verwendung von Kapillarblut aus der Fingerbeere). Die Behandlungsmethode hängt vom Grad und der Art der Erkrankung ab.